Advent mit Euphelia – 23. Tür
Ein Tag vor Heiligabend.
So ein bißchen Kribbeln kommt schon an, wenn hier eine Gesellschaft beisammen ist, die sich das ganze Jahr nicht sieht und dennoch in diesen Tagen verschmilzt zu einer Weihnachtsfamilie.
Euphelia bemerkt, wie wichtig gerade in solch einer großen Familie die Rituale sind.
Dieses Weihnachtsprogramm ist über Jahre nicht geändert worden. Es ist Tradition. Mit ihm auch viele wunderbare Menschen, ohne die ein Weihnachten im Bücherhotel nicht vorstellbar wäre.
Die von Biene mit Liebe gebackene Buchtorte, die legendäre Feuerzangenbowle, die gemeinsame Wanderung, das Schmücken des Tannenbaumes – es ist Verlaß auf diese Vorfreude.
In diesen oft unruhigen, gehetzten Zeiten, die nicht wirklich von Orientierungshilfen strotzen, ist es schön zu wissen, daß alles so ist wie immer.
Euphelia weiß ganz plötzlich, welches Buch ihr heute ganz besonders wichtig ist.
Antoine de Saint-Exupéry
„Der kleine Prinz“
Es paßt zu der Stimmung im Wohnzimmer. Hier gibt es Menschen, die sonst einsam wären, jedoch hier ein strahlendes Lachen inmitten von Freunden in der Seele tragen. Alle gemeinsam im Hause gestalten ihr Weihnachten, jeder trägt mit seinen Fähigkeiten dazu bei. Da werden die Tische mit Sammeltassen gedeckt, da werden gemeinsam die Servietten gebrochen, es wird sich umarmt und während einer Wanderung sooo viel gelacht und rezitiert, daß die Vögel und die Wildschweine im Wald Gesprächsstoff haben bis zur nächsten Saison.
Euphelia ist sich ganz sicher, solch ein Weihnachten ist Balsam für das Herz und ruft so laut sie kann:
„Fröhliche Weihnachten!“
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