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Euphelia - Unsere  Vereinsschreibfeder

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»Haltet die Uhren an.

Vergeßt die Zeit.

Ich will euch Geschichten erzählen.«

 James Krüss

Euphelia schreibt ins Buddelbuch statt Flaschenpost - so heißt es seit 2018. Begonnen hat es mit einem Adventskalender. Und nun schreibt Euphelia ab 1. Oktober 2024 das Tagebuch von Eulenhausen, dem Förderverein Literaturpark Groß Breesen e.V., regelmäßig unregelmäßig mit Akribie und voller Liebe zu den engagierten Freunden und Förderern des Vereins rund um den Wagon. Ihr Stammplatz ist dann nicht mehr der Schreibtisch "Zwischen den Zeilen" direkt im Hoteleingang, sondern sie zieht gerade um in den Wagon. Von da aus belauscht und beobachtet sie dann ihre Wegbegleitenden, und wenn woanders etwas Wichtiges passiert, wird sie mitgenommen oder ihr wird berichtet. Lest selbst...

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Und nun ist es so weit. Monatelang wurde ich von Euphelia darauf vorbereitet, dass sie erstmalig einen Urlaub wird nehmen müssensollenwollen ab Mai 2024. Ohne Unterlass. Intensivst vorbereitet. - Könnte man jedenfalls denken. Stattdessen: Knapp und bündig schmeißt sie mir ein "Jo, bin weg, komme wieder. Bald!" zu und verlässt mit wehender Eulenfeder, schwappendem Fäßchen und klackelndem Schühchen ihren Stammplatz. Hätte ja gedacht, dass sie sich doch noch in eine der roten Taschen schummelt, die Conny auf und an ihre Rosinante geschnallt hat.


Und nun ist es so weit. Seit Jahren spricht sie von dieser Fahrradtour. Seit Monaten gibt es ein konkretes Datum. Seit Wochen steigt die Aufregung, klüngeln die Fiven noch mehr als sonst, werden Listen erarbeitet (nicht von Conny), werden E-Mails in die Tasten gehämmert (auch von Conny), wird der Schreibtisch aufgeräumt (immer wieder und wieder, von Conny). Seit Tagen wird vom Packen gesprochen. Seit Stunden wird gepackt. Am gestrigen Abend, kurz bevor Euphelia noch einmal über das Blatt tanzen durfte, hat Conny die letzten Notwendigkeiten in ihren Taschen verstaut. Wedder op den letzten Poeng, würde ich meinen.

Heute morgen dann: Ein letztes Mal Sir Henry mit den Frühstücksbrötchen bewerfen und Maxi zeigen, wie man Eier kochen könnte, um der Tagung zu einem guten Start in den Tag zu verhelfen. (Nein, Maxis (Un)Fähigkeit Eier zu kochen ist hier nicht das Thema... könnte man sich aber mal drüber unterhalten...)

Die letzte - wirklich letzte - Packliste wird abgehakt. Wasser - zwei Flaschen? Nein, nimm drei mit, wird warm! - Stulle? - Hab ich. - Ja und jetzt, bevor Du los fährst? - Nein, keinen Hunger. - Doch, Du musst was essen, Lütten. - Naaaa guuuuuut.


Und dann ist es so weit. Punkt 7:38 Uhr fahren Rosinante und Conny vom Hof. Von ihrem Hof. Dem Hof, den Conny seit etwa 32 Jahren ihr Eigen und Zuhause nennt.



Voraussichtlich sind sie in ca. 5 Wochen wieder da. Und Ihr dürft glauben - wir sind absolut alle total gespannt, was auf dieser Reise passiert, welchen Orten, welchen Menschen und Geschichten - und welchen Broten sie begegnet. ;-)

Wie Ihr sie begleiten könnt? Ihr digitales Tagebuch führt sie auf komoot:

Sie hat aber versprochen, uns auch hier im Blog zwischendurch zu erzählen, wie es Ihr geht.

Natürlich werdet Ihr auch auf dem WhatsApp-Kanal von der "Insel" auf dem Laufenden gehalten, wenn es Neuigkeiten gibt: https://whatsapp.com/channel/0029VaD3BWyDDmFLssfEzQ36


Und nun ist es so weit. Die Gutshoffamilie hält dem heutigen Wind stand, der den Park verweht und wenigstens für ein paar kleine Stündchen die Mücken verwirbelt.

Anja marschiert durch die Zimmer, durch die sie doch gestern Vormittag auch gerade marschiert ist.

Bine erfreut sich an kulinarischen Aufgaben und sehr freundlichen - und ausnahmslos radelnden! - Mittagsgästen. Zufälle gibt's.

Maxi richtet sich nach ihrem ersten Frühstücksfeedienst seit ... im Gewölbe häuslich ein, um den Mittagsgästen nah und dem Schreibtisch genauso nah zu sein. Da muss dann auch das Abendessen der verbliebenen Fiven mal am Katzentisch passieren.

Heike hilft bei Frühstück und Rück und Nach, leistet Gesellschaft, wechselt Nadeln und Tasten ab und heuert mal so aus dem Handgelenk potenziell Gestaltungsmenschen für den Wagon an.


Und Torsten ... tja, Torsten tut, was Torsten so tut. Er zieht Betten ab. Er schleppt Wäsche. Er zählt Wäsche. Er bereitet Grünflächen für nette mähende Nachbarn vor. Er mäht. Er zieht Möbel hin und her. Er mäht. Er wechselt die Maschine. Er mäht. Für alle, die nicht genug von Rasen...ähh Wiesen...ähh Grasfotos mit Lichteinfall bekommen können, kommt hier das Paradies. Für alle anderen auch. ;-)


Es wird also die windige Ruhe zwischen den Stürmen gelassen entgegengenommen.

Bine hat sich gerade mit Vorfreude auf morgen in den Feierabend verabschiedet.

Rechts neben mir klappern die Stricknadeln durch weiche Wolle.

Links neben mir werden Tablet und Handy abwechselnd genutzt: Oli bereitet seine und Maxis Reise im September vor.

Wieso wollen denn plötzlich alle weg? Wo es hier doch einfach sooo schön ist. ♥


"Am besten, ihr geht jetzt nach Hause", sagte Pippi, "damit ihr morgen wiederkommen könnt. Denn wenn ihr nicht nach Hause geht, könnt ihr ja nicht wiederkommen. Und das wäre schade." Pippi Langstrumpf, Astrid Lindgren


...bei uns dann nur andersherum. Danke Pippi, hast ja recht. :-)


Und nun ist es so weit. Vielleicht fragt Ihr Euch nun, wer da jetzt eigentlich schreibt, wenn Euphelia doch sagte, sie geht 'ne Weile ihr Ding machen. Sie ist übrigens nicht in die Satteltaschen gesprungen. Ich bilde mir ein, ich hätte sie im Magischen Wortreich herumtropfen gehört. Muss ich noch näher ergründen.

Jedenfalls, ob Ihr Euch das nun fragt oder nicht:


Mein Name ist Edelweiss, ich bin ein sehr ansehnlicher Montblanc, ein Familienerbstück, noch nicht wieder sonderlich gut eingeschrieben - und ich bin Literaturiens Backgroundwriter für Zeiten wie diese.

Es ist mir eine Ehre, mich hier learning by doing mit und bei und durch Euch finden zu dürfen.


Vielen Dank für Eure Zeit, ich wünsche Euch einen Abend, der sich zu verleben lohnt.


Liebes Buddelbuch, auf ganz bald

Edelweiss

234 Ansichten1 Kommentar
AutorenbildEuphelia

da habe ich doch nur den halben Mai Dienst, und der zieht nun auch noch an mir vorbei, so schnell kannst du gar nicht Hausschreibfeder aussprechen. Kochkurs mit Ingo - das waren wirklich bis zum Ende sehr erfolgreiche, informative, fröhliche und soooo schmackhafte Tage.

Danke an alle, die Ingo das Vertrauen schenkten und Danke Dir, lieber Ingo, für die Meisterhaftigkeit, mit der Du durch diese Kochtage geführt hast. Kaum war der Herd kalt, wurde der Grill heiß. Ein ausgebuchtes Himmelfahrtswochenende mit tollen Gästen und herrlichen Gesprächen läutete die Parksaison gebührlich ein.

Als am Sonntag fast alle gen Heimat fuhren, ging hier die Gutshotelfamilie auf Volldampf durch das Haus. Gleich gestern reiste eine Tagung wieder an, heute ab, fast gleichzeitig die nächste Tagung wieder an. Torsten stand erneut heldenhaft beide Abende am Grill. Tja, und Conny hat in der Tat ihre Tasche gepackt. Somit ist dies also mein letzter Eintrag vor der mir verordneten Pause.

Conny wird selbst über ihre Tour berichten, denn so weit reicht ja mein Radius nicht. In diesem Sinne bis bald und schon heute beste Wünsche für ein fröhliches Pfingstfest.

Eure Hausschreibfeder Euphelia


84 Ansichten0 Kommentare
AutorenbildEuphelia

da bin ich wieder! EUPHELIA!!!! Es gibt hier eine Hausschreibfeder. Das bin ich. EUPHELIA!!!! Nun schlage ich in der Tat bereits die Mai-Seite auf. Das Buddelbuch füllt sich Monat um Monat. Der Mai ist gekommen. So rasch.

Im Mai habe ich ja nur die ersten zwei Wochen festen Dienst. Dann weiß ich noch nicht, was für eine Hand welche Urlaubsvertretung wählt. Ich stünde ja zur Verfügung, biete mich sozusagen an, nimm mich – rufe ich, brülle ich – tja, mal sehen, wer mich erhört.

In den letzten Tagen waren jedenfalls alle auch nur möglichen Hände nicht bereit, mich zu schreiben. Zunächst massierten sie den Wagon mit scharfem Wasserstrahl, reinigten ihn innen mit Ozon, seiften ihn ein, schrubbten auf ihm herum, umtanzten ihn gar.

Ich freute mich mit ihnen, denn dies war eine sehr wichtige Etappe für den Literaturpark Eulenhausen. Ist doch der Wagon der zentrale Mittelpunkt des ganzen Vereinslebens. Im letzten Jahr war die Rettung der Ruine vorne an der Straße Priorität, weil sie sich der Schwerkraft hinzugeben drohte. Im Kerngehäuse wächst nun der Rasen zart und an immer mehr Stellen.

In diesem Jahr ist der Wagon das Hauptanliegen des Vereins. Die letzten zwei Tage war echter Hochleistungssport angesagt. Ziel erreicht, würde ich sagen. Ich bin echt stolz auf diese Truppe.

Ganz nebenher wurde Conny ja auch noch ein Jahr älter. Sie hatte sich einen Tag in Eulenhausen gewünscht, und diesen bekam sie voller Sonne, Wind, mit Pinsel und Rostschutzfarbe und mit Pizza am Abend aus dem Karton.

Tatsächlich war am Abend des 1. Mai der Wagon fertig gestrichen. Grundierung chek!!!

 Ja, das war ganz nach Connys Geschmack. Sie las ihre Post und freute sich so sehr über all die guten Wünsche und über die Vielfalt der Gückwunschkarten bezüglich ihrer FahrradTour. DANKE!!!!!

Nun sind es keine zwei Wochen mehr, dann startet sie. Montag fuhr sie die Generalprobe. Mittags ging es los nach Waren, etwas über 60km auf dem Radfernweg Berlin-Kopenhagen. Das klappte richtig gut, nun ist Conny beruhigt.

Rosinante bekam ihr Wellnessprogramm in Rostock im BIKE Market, wo sie vor vielen Jahren auch gekauft worden war, mittels einer Generaldurchsicht und Shampoo. Als Geschenk legten Connys Eltern noch eine knallrote Lenkertasche dazu. Rosinante strahlte bei Heimkehr in vollem Glanz, sie kann diesen Tempel der Radler wirklich empfehlen.

Um eine weitere Sicherheit kümmerte sich der Chef der Gutshotelfamilie. Beim Notar in Rostock unterschrieben Torsten und Maxi als zwei gleichberechtigte Geschäftsführer. Herzlichen Glückwunsch, Maxi und viel Spaß bei viel Arbeit.

Ich konnte derweil in den letzten Tagen vor lauter klappernden Nadeln keinen ruhigen Gedanken mehr fassen. Das hättet ihr erleben sollen. Überall im Salon flogen die Stricknadeln in den Händen der Wollbegeisterten von Masche zu Masche. Egal, ob Socken, ob Tücher, ob Pullover oder ein Huhn – alle waren vom Morgen bis zum Abend so vertieft, daß sie den Lauf des Tages kaum mitbekamen.

Strickrezepte wurden ausgetauscht, über Fersen fabuliert, Wollarten begutachtet. Ach, ich hätte noch tagelang beobachten mögen. Zum Glück stehen nun auch gleich die Termine für die nächsten Handgedingsten-Tage fest. Über Himmelfahrt 2025 (28. Mai – 1. Juni 2025) wird unter Anleitung von Stefanie aus Stralsund (www.sundgarn.de) gehäkelt, sich in Makramee geübt und gestrickt. Es können auch schon mal Figuren, Beutel, Taschen der ganz verrückten Art entstehen. Der Traditionszirkel der Strickfrauen trifft sich mit Gudrun aus Celle (Südheide Wollshop) vom 7. – 11. Mai 2025. Zu diesem Termin sind nur noch wenige Zimmer frei – beeilt euch! Doch nicht nur die Maschen und Nadeln bewegten sich im Takt, sondern auch die Beine. Maxi und Oli organisieren begeistert Tanzabende hier in der großen Stube. Der erste war bereits gut gefüllt und hat viel Spaß gemacht.

Abonniere den Kanal Tanzabende im Bücherhotel 💃🕺 auf WhatsApp: https://whatsapp.com/channel/0029VaYG3zIJf05ZWR3RMz1b

Die kurze Pause zwischen Maschen und Möhren ist schon vorbei. Euphelia hörte, wie Ingo die Messer schärfte. Jetzt ist es im Salon ruhig, doch in der Küche wird gelacht, geschnattert, geschnippelt, gejucht, gekocht. Bine wickelt mit den ihr Anvertrauten Eiskugeln und Ingo hat seine Gesellen beim Gemüse gut im Griff. Groß war seine Aufregung vorher, doch nun siegt Professionalität. Seit fast 10 Jahren ist Ingo Küchenchef im Bücherhotel. Ganz doll fest gehört er hier zur Gutshotelfamilie. Danke, Ingo.

Tja, auf meiner Insel Literaturien ist echt immer etwas los. Bleibt schön neugierig und genießt hier noch ein paar Eindrücke.


 

 

 

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